Berlin, 16. Dezember 2009,
Gleisdreieck Möckernstraße, 13.00 Uhr, -2 Grad Außentemperatur (gefühlte – 10 Grad)
Eine beachtliche Menschentraube hat sich um die beiden Hauptdarsteller des Tages, die von Ben Wagin bearbeiteten Mauersegmente, versammelt.
Nun ist es so weit. Nach Wochen der Vorbereitung und logistischen Herausforderung gehen die beiden Mauerteile auf die Reise; eines nach Bonn und eines nach Wittlich.
Jetzt müssen die beiden 3m 60 hohen und 2,9 Tonnen schweren Zeitzeugen der deutschen Geschichte nur noch auf den Schwertransporter der Internationalen Spedition Elsen GmbH & Co. KG aus Wittlich gehoben werden, und dann könnte es schon losgehen.
Das schreibt sich leicht, aber es hebt sich schwer. Die völlig reibungslose Verladung der beiden Kunstwerke haben wir im wesentlichen Herrn Lehne von der Internationalen Spedition Elsen GmbH & Co.KG, seinem großartigen Team und der Kranfirma Brandt mit seinem versierten Kranführer zu verdanken.
Ihnen gilt unser Dank und unser Respekt für die professionelle Durchführung dieser Aktion. Chapeau!
Man muss gestehen, dass man bei der Spannung, die sich aufbaut, wenn diese monströsen Stelen sich in die Luft heben, die unfreundlichen Außentemperaturen und die kalten Füße vergessen kann. Auch das Atmen wird vorübergehend eingestellt. Man hört auf jedes Knarzen und Knacken, fiebert mit und hofft, dass diese Mauer wirklich für die Ewigkeit gebaut war und auch so lange halten möge.
Aber es hat alles vorzüglich funktioniert und mit einem Prosit aus alkoholfreiem Punsch wurden die beiden Mauerstücke erleichtert und froh auf den Weg nach Bonn geschickt, wo sie am 18. Dezember in aller Herrgottsfrühe vor dem Schürmann Bau abgeladen wurden. Verhüllt natürlich. Denn die große Enthüllung am Montag, den 21. Dezember um 10.30 h soll ja voller Spannung und Überraschung sein.
Fortsetzung folgt