Kanzlerporträts von Konrad. R. Müller Kanzlerporträts von Konrad. R. Müller

Die drei Kanzlerporträts sind von Konrad. R. Müller, der als bedeutender europäischer Porträtist anerkannt ist (Bildbände über die Kanzler, Sadad, Kreisky, Mitterand, Willy Brandt). Seine Photos werden auch im neuen Reichstag installiert. In dieser Ecke sind Zeugnisse aus der ganz frühen Zeit der Bonner Rebublik, wie Altbundespräsident Heuss bei der Einfahrt in den Bonner Bahnhof am ersten Kabinett Adenauers vorbei. Die Notstandgesetzgebung am Bücherkarren auf dem Bonner Hofgarten, neben vielen Figuren der Adenauerära, der völlig unbekannte Willy Brandt als Freizeit‑Lautenspieler und ‑Waldläufer in Camp David, neben seinem damaligen Kanzleramtsminister Horst Ehmke (wie so oft selbstverliebt).

 

Das klassische Adenauer Porträt mit Zylinder als rheinisches Schlitzohr rundet die Ecke mit lächelndem Außenminister Genscher und singendem Altbundespräsidenten Scheel ab; in Phototechnik verliebten Bundespräsidenten Lübke, spaßigem Exbundeskanzler Erhard, Ministerpräsident Wolfgang Clement aus NRW, bärbeißig und lachend, oder die Kabarettisten Hildebrand und Hüsch mit Starschreiber Jürgen Leinemann vom SPIEGEL. Diese Ecke ist heute schon dadurch historisch, daß der Ex‑"Umzugsminister" Töpfer an dieser Stelle am Tage seines Abschieds aus Berlin, dem WDR ein Live Interview aus der Ständigen Vertretung gab. Auch das Trio Gorbatschow, Ehmke, Lafontaine grient von oben herab.

Über dem Tisch hängt eine Originallampe den 20er Jahren aus Hotel Petersberg, Gästehaus der Bundesregierung. Unter der Lampe hat schon Königin Elisabeth mit Heuss europäische Politik konferiert.