Wahlabend in der Bremer StäV

Wahlabend in der Bremer Ständigen Vertretung. Hunderte SPD-Anhänger drängten sich bereits ab 17 Uhr in der StäV und konnten kaum die Hochrechnungen abwarten. Höhnisches Gelächter und Jubel dann bei dem schlechten Ergebnis der FDP. Fassungslosigkeit über das sehr gute Ergebnis der CDU - damit hatte wohl kaum jemand gerechnet. Enttäuschung über das bittere Ergebnis der Grünen - aber erwartungsgemäß. Die Linken, die trotz Verlusten wohl als drittstärkste Kraft in den Bundestag einziehen werden, wurde von einem nicht geringen Teil der Sozialdemokraten mit Applaus bedacht. Die Stimmung schwankte hin und her. "Nun werden sicher schon die ersten ihre Spitzenhemdchen bügeln", meinte ein Sozialdemokrat und bezog dies auf die eigenen Reihen, die nun auf eine große Koalition hoffen. Ein kleiner Schock dann, als die Grünen erklärten, dass sie zu Gesprächen mit der CDU bereit wären - könnte es doch Schwarz-Grün geben? "Zuerst hat Merkel die SPD ruiniert, dann die FDP, nun vielleicht auch noch die Grünen", resümierte jemand. Rot-Rot-Grün - nur für wenige noch eine Option.
Bürgermeister Jens Böhrnsen, Bürgerschaftspräsident Christian Weber, die Senatoren Eva Quante-Brandt und Ulrich Mäurer zählten neben den meisten Bürgerschaftsabgeordneten zu den Gästen in der StäV. Auch dabei die Direktkandidaten Carsten Sieling und Uwe Beckmeyer, der Landesvorsitzende Andreas Bovenschulte und Fraktionsvorsitzende Björn Tschöpe.

Am Ende können die Bremer Sozialdemokraten aber zufrieden sein: mit 40,64 Prozent der Erststimmen und 35,67 Prozent der Zweitstimmen haben sie in Bremen richtige Zugewinne verbuchen können. Allerdings lag die Wahlbeteiligung unter 69 Prozent und bleibt somit unter dem Bundesdurchschnitt.
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